Arkadischer Bund

Karte des antiken Peloponnes – mittig Arkadien

Als Arkadischer Bund wird ein föderaler Zusammenschluss mehrerer arkadischer Städte (griechisch Poleis) im 4. vorchristlichen Jahrhundert bezeichnet. Der vorausgehende Zusammenbruch der lakedaimonischen Hegemonie über die peloponnesische Halbinsel förderte die Einigungsbestrebungen der arkadischen Poleis, die in einem Synoikismos gipfelten. Als Gründungsjahr kann etwa 371 bis 369 v. Chr. angegeben werden, die genaue Zeitspanne bis zum Ende dieses Bundes im 3. Jahrhundert v. Chr. ist aktuellem Forschungsstand zufolge nicht ermittelbar. Sicher ist nur, dass der Arkadische Bund spätestens mit dem Übertritt seiner Mitgliedsstädte teils in den Aitolischen Bund, teils in den Achaiischen Bund im 3. Jahrhundert v. Chr. aufgelöst wurde.[1][2]

Die Hauptstadt dieses Bundes war Megalopolis, die eigens zu diesem Zweck durch Einverleibung einer Vielzahl an arkadischen Städten und Gemeinden neu gegründet wurde. Trotz des anfänglichen Erfolges, den hegemonialen Bestrebungen Spartas Einhalt zu gebieten, entwickelten sich im Laufe der Zeit Uneinigkeiten und Zwist zwischen den arkadischen Mitgliedsstädten, was letztlich dazu führte, dass der Bund seinen Einfluss nach und nach verlor und seine Mitglieder sich anderen föderalen Gebilden zuwendeten.

Dieser Artikel behandelt den sogenannten Ersten Arkadischen Bund.

  1. Friedrich Hiller von Gaertringen: Arkadia. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 1127–1133.
  2. Fine, John: The Ancient Greeks. A Critical History. Cambridge; London 1983.

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